Evolution ist nach wie vor der Streitpunkt schlechthin, wie es scheint. Die Diskussion ob Gott die Welt in sieben Tagen erschaffen hat, oder der Urknall, den noch keiner so recht nachgewiesen hat bisher, hält seit jeher die Gelehrten und Gläubigen ordentlich auf Trab. All diese geschieht völlig unbeachtet der Tatsachen dass die Erdschichten voller Zeugnisse der Urzeit sind, die stetig von fleißigen Archäologen zu Tage befördert und von wissenskundigen Paläontologen in eine Reihe von Entwicklungsketten der Organismen eingereiht werden, stellt sich die Menschheit immer noch die Frage woher das alles kommt.

Die einfachste Antwort lautete nach wie vor: von Gott. Der hat’s gemacht. Den Urknall, die Dinosaurier und uns, so könnte man denken, aber genau das meinen die Kreationisten damit eben nicht. Mit Adam fing nämlich alles an, dann kam Eva und der Apfel, dann irgendwann die Sintflut sagen jene, die gerne in den Himmel wollen. Kein Universum, kein Erdball, keine Wissenschaft. Die Grundlage für alles ist nur die Bibel. Ein Buch geschrieben von Menschenhand, doch angeblich von göttlichem Atem beseelt und zur einzig gültigen Wahrheit erhoben. Wer das nicht glaubt der fährt schnurstracks zur Hölle.

Darum gab es wahrscheinlich den großen Aufruhr als im Europäischen Kernforschungszentrum CERN bei Genf der Large Hadron Collider (LHC) angeschaltet wurde. Vom Ende der Welt war die Rede wenn Materie aufeinander geschleudert wird. Ein schwarzes Loch würde sich auftun und uns alle verschlingen. Komisch ist nur das seither nicht viel passiert ist. Nicht umsonst hat der europäische Gerichtshof gerade deswegen eine Klage auf Basis der Verletzung der Menschenrechte abgewehrt. Wie gerade die Wissenschaft immer wieder mit mittelalterlich anmutendem Aberglauben als Unsinn abgetan wird, ist genauso ein Rätsel wie der eigentliche Kern der Sache.

Eigentlich schade, dass das sogenannte Higgs-Boson-Teilchen sich bisher noch immer nicht hat blicken lassen. In der Theorie hat dieses liebevoll “God-Particle” genannte Atomchen nämlich nichts mit Gott zu tun, und soll auch nicht den Beweis für seine Existenz liefern, sondern vielmehr die Theorie von Urknall und Expansion des Universums bekräftigen. Für die Wissenschaftler ist das Warten auf selbiges wie das auf den Messias. Der ist ja auch schon seit langem überfällig, wenn man der Offenbarung glauben sollte.

Letztendlich aber stehen die Kreationisten so oder so im Regen. Religion ist und bleibt eine menschgewordenene Erfindung die auf naivste Weise die Wunder der Welt zu erklären versucht. Von den positiven, moralischen Aspekten einmal komplett abgesehen, liest sich die Bibel wie ein drittklassischer und unnütz langer Groschenroman. Eine Geschichte ohne chronologischen Zusammenhang und verwirrender Unlogik. Es sollten wieder handfeste Fakten in Schulen gelehrt werden und kein grober Unfug als Tatsachen verkauft wird. Denn wenn wir unseren logischen Verstand ab- und unseren blinden Glauben anschalten, dann tut sich wahrlich ein schwarzes Loch auf und am Ende hat der Prophet Elias eventuell doch noch recht gehabt.

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